Astrid Lindgren, Heldin meiner Kindheit. Ich bin mit Pippi auf dem Kleinen Onkel geritten, habe mit Michel Männchen geschnitzt, mich mit Ronja im Mattiswald vor den Graugnomen gefürchtet, durfte mit Lotta Fahrrad fahren, wollte immer einen Bootsmann wie Tjorven, habe in Bullerbü Lämmchen großgezogen und bin mit Mio durch Tag und Nacht gereist.
Was war das nicht für ein Leseerlebnis! Auch heute greife ich ab und an zu ihren Büchern und erlebe all die verschiedenen Charaktere immer wieder neu, manche auch völlig neu. Die Brüder Löwenherz war zum Beispiel eines der wenigen Bücher von Astrid Lindgren, das ich erst als Erwachsene gelesen bzw. einem Kind vorgelesen habe und das mich tief beeindruckt hat.
Als ich gesehen habe, dass Kielfeder zur Lindgren-Blogparade aufruft, war mir sofort klar: Da mache ich mit! Und mir ist schlagartig bewusst geworden, wie viel Zeit ich als kleines Kind mit ihren Büchern verbracht habe (habe ich eigentlich noch etwas anderes gemacht als zu lesen?!).
Ronja Räubertochter ist wohl das Buch, welches bei mir als Kind den größten Eindruck hinterlassen hat. Das freie, wilde und naturbelassene Leben, das Ronja im Mattiswald führt, hat mich irgendwie fasziniert. Natürlich ist so ein Leben deutlich gefährlicher als das Leben im Einfamilienhaus in der Großstadt – im Wald gibt es Wildtruden und Graugnome und sonstiges Dunkelvolk. Aber es gibt genau so auch die Bärenhöhle, Brot das Hunger stillt und natürlich Birk Borkasohn.
Ich bewundere Astrid Lindgren für das, was sie geschaffen hat. Für eine Welt, die über den Tod hinaus bleibt. Für die Momente voller Schrecken, die Momenten voller Freude und Zuversicht weichen mussten. So traurig manche Szenen ihrer Bücher auch sind, es ist stets das Gute, das siegt und für das es sich zu leben und manchmal auch zu kämpfen lohnt. Das ist eine Botschaft, die ich auch meinen Kindern mitgeben möchte.
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