Nina und Nina

Heute gibt es ein knuddelfantastisches Interview mit meiner lieben Kollegin Nina Dulleck. Viel Spaß beim Lesen!

Wann hast Du professionell mit dem Zeichnen angefangen? Wusstest Du schon immer, dass Du mal Illustratorin werden möchtest?

Angefangen habe ich mit ungefähr 7 Jahren. Ich ließ in meiner Klasse einen selbstgerechten Katalog und eine Bestellliste herumgehen. Teuerstes Bild 50 Pfennige. Bis zum nächsten Tag habe ich geliefert (ich schätze, Amazon hat das von mir…). Zwei Durchgänge hab ich geschafft. Dann ist mein Geschäft aufgeflogen und ich wurde davon in Kenntnis gesetzt, dass kommerzielle Geschäfte in der Schule verboten sind. Mit 16 hab ich dann einen Verleger gefunden, der mit kommerziellen Geschäften keine Probleme hatte. Nee, ich wusste das nicht schon immer. Ich war es einfach – Illustrator, wie auch Autorin. Und irgendwann habe ich festgestellt, dass man das auch zum Beruf machen kann.

Weißt Du immer sofort, wie die Figuren aussehen sollen, wenn Du ein Manuskript liest?

Wenn es eine Geschichte ist, die mich direkt anspricht und fesselt – ja. Wobei dann noch gefeilt wird, zusammen mit dem Lektor und gegebenenfalls dem Autor.

Wie gehst Du vor, wenn Du für ein Buch illustrierst und mit was zeichnest Du?

Meine Skizzen mache ich in mein Skizzenbuch mit Bleistift und Buntstift. Ansonsten arbeite ich komplett an einem Zeichentablett mit einem Digitalen Programm. Ich recherchiere über das Themengebiet und begebe mich in eine kreative Blase sozusagen. Wenn ich Ponies zeichne, dann hängen hier überall Photos und Zeichnungen und Bücher von/über Ponies herum und ich schaue Filme mit Ponies, damit ich sehen kann, wie sie sich verhalten und bewegen. Dann mache ich Skizzen von den Seiten im Buch und den Charakteren und wenn der Verlag die gesehen und für gut befunden hat, leg ich los mit der digitalen Reinzeichnung. D.h. ich arbeite größtenteils am Computer.

Wie ist es zu dem Projekt mit Knuddelfant und Lenny gekommen?

Das verrate ich nicht. Sonst bekomme ich lauter Manuskripte geschickt. NORMALERWEISE schickt ein Autor seinen Text an einen Verlag und „bewirbt“ sich sozusagen mit dem Projekt. Dann sucht der Verlag, in Absprache mit dem Autor, einen Illustrator heraus. Räusperchen. So läuft das üblicherweise 🙂

Was magst Du an Knuddelfant besonders gern? Und was gefällt Dir an Lenny?

Am Knuddelfanten liebe ich das Eigenleben. Er funktioniert komplett über Gesten und ohne Worte. Das mag ich sehr. Lenny ist einfach der Prototyp eines kleinen Jungen, der ganz unschuldig sein Kuscheltier machen lässt. „Knuddelfant! Was machst Du da?“

Und beide zusammen – sind einfach oberknuddelig und charmant!

Dieses Jahr ist Die Schluckaufprinzessin von Dir als Autorin erschienen. Wolltest Du schon immer auch ein Kinderbuch schreiben?

Im Grunde habe ich geschrieben und gezeichnet, seit ich einen Stift halten kann. Das mit dem Schreiben – ich habe, bevor ich in die Schule kam, aus Büchern abgeschrieben, ohne zu wissen, was ich da schreibe… – wurde dann in der Schule noch mal professioneller erlernt. Wobei ich statt Deutsch lieber das Fach „Geschichtenerfinden“ gehabt hätte.

„Die Schluckaufprinzessin“ ist mein ungefähr 10. gedrucktes Buch, das komplett aus meiner Feder ist. Kurz gesagt: Irgendwie mache ich das schon immer und mittlerweile sogar als Beruf.

Dein knuddelfantastischster Moment in diesem Jahr war bisher…

Eigentlich sind es mehrere Momente. Immer, wenn ich in die Gesichter meiner Kinder schaue. Dann hab ich knuddelfantastische Momente. Meine Kinder sind einfach ein wunderbarer Wahnsinn! Was für ein Geschenk! Ich bin von Herzen froh und dankbar für meine Familie!

 

Vielen Dank, liebe Nina, für dieses schöne Interview!


Kommentare

3 Antworten zu „Nina und Nina“

  1. […] ein Interview: „Nina und Nina“. Hier hat Kinderbuchautorin Nina Hundertschnee die Illustratorin Nina Dulleck über ihren Beruf […]

  2. Nina und Nina, das habt ihr fantastisch hinbekommen. 😉 Das sieht nach einem sehr schönen Bilderbuch aus.
    Liebe Grüße, Anna

    1. Vielen Dank, liebe Anna! Es war ein langer Weg und man sieht an ihm, dass sich lange Wege lohnen können.
      Liebe Grüße und viel Freude an der Schule wünscht Dir ein Lehrerkind!
      Nina

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